Antrag
Im Rahmen der Anhörung zur 4-Jahres-Planung der MVG fordert der BA15 für die Fahrplanjahre 2027-2030 von MOR/MVG die Untersuchung / Einrichtung einer Linienergänzung im Abschnitt Bajuwarenstraße–St.-Veit-Straße („Bus Kreillerstraße“).
Zudem werden Baureferat, Mobilitätsreferat und MVG aufgefordert die Umsetzung des barrierefreien Ausbaus bzw. die Neusituierung von veralteten Haltepunkten der hochfrequentierten Buslinie 193 an der Wasserburger Landstraße anzugehen.
Begründung
Bei der Vorstellung des neuen Instruments der 4-Jahres-Planung durch MVG und MOR am 23. Juli kam der 15. Stadtbezirk nur am Rande vor. Zudem stehen sogar seit Jahren angekündigte Maßnahmen wie die Erschließung des Alexisquartiers oder die verbesserte Anbindung des Schulcampus Riem unter dem Vorbehalt der Finanzierung und des Baufortschritts bei Schulen und Neubaugebieten.
Aufhorchen ließ jedoch der Hinweis, dass MOR/MVG den derzeitigen Finanzierungsengpässen im ÖPNV nicht durch schlichtes Ausdünnen von Takten/Angeboten oder das Verschieben von Verbesserungen in die Zukunft begegnen wollen, sondern auch durch eine vertiefte Analyse der bestehenden (Bus-)Netze mit der Option diese gegebenenfalls neu zu knüpfen. So könnten auch bei knappen Kassen noch Potenziale gehoben und Verbesserungen erreicht werden.
Die entlang der Kreillerstraße (zwischen Bajuwarenstraße und St.Veit-Straße) klaffende ÖPNV-Lücke zwischen dem 193er Bus und der Tram 21 möchte der BA15 seit Jahren schließen. Verwiesen wird unter anderem auf die Bebauung der „Obermaier-Wiese“ (ggü. des Kulturzentrums), auf den Bezug des Bajuwarenparks sowie des Gebiets beidseits der Karpfenstraße, auf die laufende Nachverdichtung im Bestand und die an der Strecke liegenden, attraktiven, aber mit dem ÖPNV kaum erreichbaren Einzelhandelslagen & Ärztehäuser – sowie auf den neuen Post-Standort an der Kreillerstr. 210. Auf diesem Abschnitt erwarten auch die Bus-Planer der MVG (wie schon oft vertont) nennenswertes zusätzliches Fahrgastpotenzial. Potenzielle Haltepunkte lägen an der Marianne-Plehn/Karpfenstraße, an der Damaschkestraße, am Schatzbogen/Talerweg sowie am U-Bhf. Kreillerstraße.
Angesichts der weit in die Zukunft verschobenen Planungen für eine Verlängerung der Tram östlich des Bhf. Kreillerstraße, möchte der BA15 MOR und MVG darin bestärken, bei der anstehenden Netzanalyse den Abschnitt zwischen St.-Veit-Straße und Bajuwarenstraße vertieft zu untersuchen und den Lückenschluss in den Fahrplanjahren 2027-2030 umzusetzen. Gelingen könnte dies bspw. durch eine Neuverknüpfung bestehender Linien (ggfs. auch über die St.-Veit-Straße hinaus bis zum Michaelibad), und mit neuen Wendemöglichkeiten am Nikolaus-Prugger- oder am Rappenweg.
Ebenfalls plädiert der BA15 für eine dringend nötige Verbesserung der Haltestellen-Situation im (Alt-)Bestand der hochfrequentierten Linie 193 (mit Takt 10 und Bus-Zügen als Regelangebot) und verweist dabei auf seinen Antrag 20-26 / B 05611 aus dem Juli 2023.
Der damalige Verweis auf die anstehenden Planungen zur „Tram Wabula“ kann nicht mehr geltend gemacht werden. Ebenfalls weist der BA den Hinweis des Baureferats zurück, dass der verstärkte Einsatz von Bus-Zügen keine Auswirkung auf die Priorisierung des (barrierefreien) Um-/Ausbaus von Haltepunkten habe. Ebendiese Bus-Züge haben aufgrund ihrer Länge an den Haltepunkten Von-Erckert-Straße und Bahnstraße (stadteinwärts, unmittelbar nach den jeweiligen Ampeln) Schwierigkeiten diese veralteten Parkbuchten sinnvoll anzufahren. Am Haltepunkt Phantasiestraße (stadteinwärts) stehen die Bus-Züge aufgrund Ihrer Länge regelmäßig mitten auf der Kreuzung und behindern die an dieser Ampel zahlreich querenden Fußgänger (die zum Teil sogar versuchen ebendiesen Bus noch zu erreichen) und Radfahrer (s. Photo).
Dem BA15 sind aktuelle Überlegungen der MVG bekannt, einzelne dieser seit vielen Jahrzehnten unveränderten Haltepunkte neu zu situieren. Diese Bestrebungen sollen hiermit ausdrücklich unterstützt werden und sollten mit Blick auf die zwischenzeitlich neu hinzugekommenen Haltepunkte an der Jagdhornstraße sowie am Drosselweg ohnehin angestellt werden (wenngleich der BA dazu natürlich im Detail angehört werden will).