Antrag
Die Stadtverwaltung wird gebeten, mit Verweis auf den schweren Verkehrsunfall in der Kreillerstraße im April 2024 mit tödlichen Folgen für eine Radfahrerin, dem BA 15 zügig einen Vorschlag zur künftigen Verkehrsregelung an dieser komplexen Kreuzung vorzulegen mit dem Ziel, die objektive und subjektive Verkehrssicherheit zu erhöhen und insbesondere schwerste Radverkehrsunfälle künftig zu vermeiden.
Begründung
Der tödliche Unfall jährte sich vor Kurzem zum ersten Mal. Es folgten bereits wenige Wochen nach diesem folgenschweren Unfall ein Radlkorso „ride of silence“ aus der Innenstadt bis zur Unfallstelle, Ortstermine mit Unfallexperten, Polizei, Vertreter des MOR, BA 15 und Stadtrat. Die Erwartungen an Maßnahmenvorschläge zur Erhöhung der Verkehrssicherheit waren hoch, aufgrund der komplexen Verkehrssituation bestand aber Konsens, dass ein fachlich fundierter Vorschlag auch etwas Zeit benötigt.
Am 6. Februar 2025 wurde das Thema nochmals intensiv beim Jahresgespräch des BA 15 mit dem Mobilitätsreferat erörtert und eine baldige Zusendung von Maßnahmenvorschlägen zugesagt. Dies ist nun auch bereits wieder 3 Monate her. Bei diesem Jahresgespräch wurde erwähnt, dass die Radstreifen in Mittellage (RiM) in München bis zu dem tödlichen Unfall unauffällig waren. Sehr wichtig für die Verkehrssicherheit ist jedoch eine fehlerverzeihende Infrastruktur, daran mangelt es beim RiM in der Kreillerstraße nach Expertenmeinung.
Als Sofortmaßnahme zur Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühls wurde beim Jahresgespräch außerdem die Prüfung der Freigabe des Gehweges für den Radverkehr besprochen. Auch hierzu hat der BA15 noch keine Rückmeldung erhalten.
Der BA 15 dringt nun mit aller Deutlichkeit darauf, eine Maßnahme oder ein Maßnahmenpaket vorgestellt zu bekommen, das eine fehlerverzeihende Infrastruktur enthält und damit die Verkehrssicherheit für den Radverkehr erhöht, ganz im Sinne der Beschlusslage des Münchner Stadtrats „vision zero“. Zusätzliche
Fachinformation: Bezüglich der Kreillerstraße verweist der ADFC auf eine Studie aus Berlin, die bereits 2019 zeigte dass bei RiM zwar weniger Unfälle, aber dafür umso schwerere Unfälle passieren. Siehe https://www.radentscheidmuenchen.de/vision-zero-im-schneckentempo/