Antrag
Mit Verweis auf den bislang nicht beantworteten interfraktionellen BA-Antrag vom 19.2.2025 (s. Seiten 3+4) und den wenig befriedigenden Ortstermin mit Vertretern der Stadtverwaltung und der Polizei am 26.11.2025 fordert der BA15 erneut konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der objektiven und subjektiven Sicherheit aller Radfahrenden im Ortskern Trudering.
Vorrangiges Ziel dabei ist, allen Radfahrerinnen und Radfahrern ein hohes Sicherheits-gefühl auf der gesamten Strecke im Ortskern zu vermitteln, die Radfahrenden vom Gehsteig auf die Fahrbahn mit Höchstgeschwindigkeit T20 zu bringen und dadurch auch den größtmöglichen Schutz aller Fußgängerinnen und Fußgänger auf den Gehwegen zu erzielen.
Dazu fordert der BA15 die Stadtverwaltung auf, zügig folgende konkrete Maßnahmen im Einvernehmen mit dem BA15 zu prüfen und umzusetzen.
1. Sofortmaßnahme: im Abschnitt „Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich“ im Truderinger Ortskern, werden die Anzahl der weißen Radfahrsymbole in beiden Fahrtrichtungen deutlich erhöht und vergrößert.
2. Sofortmaßnahme: an den Einfahrten zum „Verkehrsberuhigten Geschäftsbereich“ im Truderinger Ortskern (Kreuzungen und Einmündungen) werden neue Markierungen T20 in beiden Fahrtrichtungen auf die Fahrbahn aufgebracht.
Beispiel siehe neue T30-Markierungen vor der Feldbergschule.
3. Sofortmaßnahme: Gefordert werden kontinuierliche Kontrollen durch die Polizei zur Unterbindung von überhöhter Geschwindigkeit und Parkverstößen sowie bei unerlaubtem Radeln/E-Scooter-fahren auf dem Gehweg.
4. Prüfung/Beantwortung:
Die Stadtverwaltung wird beauftragt in Zusammenarbeit mit dem BA15 und der Polizei zügig alternative Lösungsansätze zur Verbesserung und Erhöhung der Sicherheit für den Radverkehr im ampelgeregelten Kreuzungsbereich am Schmuckerweg zu erarbeiten.
Eine Antwort auf den eingangs erwähnten interfraktionellen Antrag aus dem Februar 2025 sowie die Ergebnisse der ausstehenden Verkehrszählungen hinsichtlich des Radverkehrs auf der Straße und auf den Gehbahnen sollten dafür eine angemessene, faktenbasierte Grundlage darstellen.
5. Prüfung: Die Zebrastreifen haben sich als sichere Querungshilfe und Instrument zur Entschleunigung bewährt, deshalb soll zwischen Bajuwarenstraße und Lehrer-Götz-Weg auf Höhe des Trudering Rathauses ein weiterer Zebrastreifen geprüft und nach Möglichkeit umgesetzt werden.
6. Prüfung: Geprüft wird die dauerhafte Installation eines Dialog-Displays analog zu den bewährten Geschwindigkeitsanzeigen an der Rosenheimer Straße. Ggfs. kann über das Motiv auch vermittelt werden, dass das Radfahren von Erwachsenen auf dem Gehweg zu unterlassen ist.
7. Prüfung: Wie beim Ortstermin am 26.11. angeregt, soll zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Einhaltung der Mindestabstände die Anordnung eines Überholverbotes einspuriger Fahrzeuge im Ortskern (ggfs. ergänzend die Markierung einer durchgehenden Mittellinie) geprüft werden. Alternativ dazu könnte auch das Verkehrsschild “Abstand halten 1,5 m zu Radfahrer*innen” aufgestellt werden.
Begründung
Nach nunmehr mehr als 3 Jahren praktischer und täglich gelebter Erfahrungen bleiben vorrangig folgende Erkenntnisse:
I) Der Umbau des Truderinger Ortskerns hat einige seiner Ziele erreicht. Insbesondere die 20 neuen Bäume mit den zahlreichen Staudenbeeten, Bänke und der Brunnen sorgen für ein deutlich verbessertes Erscheinungsbild im Ortskern und eine deutlich höhere Aufenthaltsqualität. Dies begrüßt der BA15 außerordentlich.
II) Das Ziel einer gewünschten maximalen objektiven und subjektiven Verkehrssicherheit für den Radverkehr wurde bislang leider nicht erreicht, ebensowenig das Freihalten der Gehwege vom Radverkehr und unerlaubtem Parken. Diesbezüglich erreichen den BA15 laufend Beschwerden aus der Bevölkerung. Ursächlich ist – das muss man leider betonen – ein Planungsfehler der Stadtverwaltung mit dem Ergebnis, dass die bis kurz vor Ende der Planungsphase beidseitig eingeplanten Fahrradsicherheitsstreifen auf der gesamten Länge, kurz vor der Bauphase ersatzlos gestrichen wurden, gegen vehementen Protest des BA15 und der Bevölkerung. Das daraus resultierende Unsicherheitsgefühl von Radfahrenden und zu Fuß gehenden ist ein auf Dauer nicht hinzunehmender Makel, der nun endlich in konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit münden muss.
Unser Antrag im RIS
