Trudering-Riem Konkrete Sicherheit für Radfahrer im Ortszentrum Trudering 21. Februar 202521. Februar 2025 Antrag Mit Verweis auf den schweren Unfall eines erwachsenen männlichen Radfahrers im September 2024, und bezugnehmend auf den BA-Antrag vom Januar 2025, wird die Stadtverwaltung gebeten: 1.) im Abschnitt „Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich“ im Truderinger Ortskern, die Anzahl der weißen Radfahrsymbole in beiden Fahrtrichtungen deutlich zu erhöhen, teilweise farblich aufzufrischen/zu erneuern, und zu vergrößern. 2.) vor der Ampel Truderinger Straße / Schmuckerweg stadteinwärts den Radverkehr so zu führen, dass er vor dem Kfz-Verkehr zu stehen kommt, insbesondere vor den stadteinwärts fahrenden Bussen der Linien 185 und 192. D. h. die Haltelinie zwischen dem Fahrradstreifen und der Kfz-Fahrbahn sollen so versetzt sein, dass die Räder weiter vorne stehen (sog. Fahrradschleuse, Fachbegriff “aufgeweitete Radaufstellfläche”). In gleicher Weise soll dies auch vor der Ampel Truderinger Straße / Max Rothschild Straße, d.h. in stadtauswärtiger Richtung geschehen. Dies ist umso bedeutender, da hier noch zwei weitere Buslinien hinzukommen, nämlich die Linien 139 und 194. Weiterhin wird empfohlen, die Radpiktogramme an den jeweiligen Haltelinien (stadteinwärts in Höhe Truderinger Straße 311 und stadtauswärts in Höhe Truderinger Straße 308) zu entfernen oder anders anzuordnen. Diese Vorschläge sollen auf dem im Januar geforderten OT besprochen und möglichst schnell umgesetzt werden. Begründung Der BA 15 hat bereits mit Antrag vom Januar 2025 um Aufklärung über den Unfallhergang am 27.9.2024 und um Gesprächsbereitschaft hinsichtlich neuer Lösungsansätze zur Erhöhung der Verkehrssicherheit gebeten. Zu 1.) Die deutliche Erhöhung der Radfahrsymbole wäre eine sehr kurzfristige und kostengünstige Maßnahme, ohne großen Planungsaufwand und ohne wesentlichen Baustellenaufwand. Im Sinne des Münchner Zieles „Vision Zero“ bittet der BA 15 eindringlich, die gewünschte Maßnahme zeitnah umzusetzen. Eine Vergrößerung der Symbole würde deren Sichtbarkeit erhöhen und Fahrradfahrer*innen ermutigen, die Fahrbahn nicht nur an den rechten Fahrbahnrand gedrängt zu befahren. Zu 2.) An dieser Stelle hat sich am 17.9.2024 ein Unfall zwischen einem Linienbus und einem Radfahrer ereignet. Auch wenn der genaue Hergang immer noch nicht geklärt ist, ist der Radfahrer zu Sturz gekommen und hat sich Brüche zugezogen. Vermutlich hat auch die unmittelbar an die Kreuzung anschließende Bushaltestelle eine Rolle gespielt, dass es zum Konflikt zwischen Bus und Fahrrad kam. Mit der beantragten Lösung würden Radfahrer eine gute Chance haben, vor dem Bus die Kreuzung und den Haltestellenbereich zu passieren. Rein vom Platz her erscheint eine Umsetzung der o. e. Lösung gut machbar.. Im Prinzip ist die Situation auch in der stadtauswärtigen Richtung gleich. Hinzu kommen noch die beiden Buslinien 139 und 194. Die Buslinie 139 biegt nach links ab und die Buslinie 194 biegt nach rechts ab, was sogar eine noch größere Gefahr bedeutet. Für Kraftfahrzeugfahrer*innen und Radfahrer*innen sind die o.g. Piktogramme verwirrend. Denn eine Radfahrer*in, die nach links abbiegen möchte, sollte sich notwendigerweise weiter in die Mitte der Fahrbahn begeben, um zu signalisieren, dass in dieser Situation keine Kraftfahrzeuge links vorbeifahren sollen. Das Piktogramm verweist Radfahrer*innen aber an den rechten Rand was gerade dieses Vorbeifahren befördert. Die Max-Rothschild-Straße und der Schmuckerweg haben keine Piktogramme. Es ist zu beobachten, dass Radfahrer*innen hier ganz selbstverständlich in die Mitte der Fahrbahn wechseln um nach links abzubiegen. Unser Antrag im RIS Dieser interfraktionelle Antrag wurde in der Sitzung des BA15 am 20.02.2025 gemeinsam beschlossen.