Trudering-Riem

Müllentsorgung im Riemer Park, Antrag I

Antrag Teil a) Müllentsorgung durch die Stadt München

Art der Mülleimer: Das ganze Jahr über, im Besonderen aber zur Badesaison (sowie im Anschluss an Sylvester), sollten im Bereich des Sees (und rund um den Berg) ausreichend viele und ausreichend große Müllbehälter aufgestellt und ausreichend häufig geleert werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass sich an den Hauptknotenpunkten der Zugänge zum See ausreichend Müllbehälter oder Müllcontainer befinden. Dabei sollten Mülleimer auch so aufgestellt werden, dass die Gäste am See auf dem Rückweg zur U-Bahn oder zum Parkplatz ohne Umwege den Müll entsorgen können. Die Mülleimer sollten so konstruiert sein, dass sie von Krähen nicht zu öffnen sind. Die derzeitigen oft übervollen Mülleimer werden trotz Deckel, der 20 cm über dem Behälter montiert ist regelmäßig und mit Erfolg von Rabenkrähen nach Essensresten durchsucht, was
zur Folge hat, dass Müll herausgepickt wird, in der Umgebung herumliegt und vom Wind verweht wird.
Aus hygienischen Gründen und um ein erhöhtes Rattenvorkommen in der Messestadt Riem zu vermeiden, sollte hier dringend eine Veränderung geschaffen werden.

Ortstermin betreffs Standorte der Mülleimer: Es soll einen Ortstermin mit dem Gartenbaureferat zur Besprechung möglicher neuer Standorte für Mülleimer im Park stattfinden.
Konkrete Beispiele: Aktuell gibt es größere Müllcontainer östlich der Wasserwachtstation, wo man jedoch auf dem Weg zur U-Bahn, zurück in die Messestadt und auch auf dem Weg zum Parkplatz eher nicht vorbeikommt. Vor dem Parkplatz beim Sportplatz gibt es einen kleinen Mülleimer, der bei schönem Wetter meistens überquillt. Orte für zusätzliche Mülleimer sind zudem: vor der Treppe, die den Rodelhügel hochführt und im westlichen Teil des Parks auf der Südseite vor der großen Terrasse mit Blick auf die wunderschöne Wiese, jeweils ein Mülleimer im Osten und einer im Westen, hier sitzen oft Leute und lassen dann einfach den Müll liegen.

Reinigung durch die Stadt: Die Gebiete rund um den See sollten regelmäßig von der Stadt gereinigt werden. Auch die Gebiete in den Waldgrundstücken sollten regelmäßig, im Besonderen vor der Belaubung der Bäume und Sträucher und vor der Brut- und Naturschutzsaison vom 15.03. bis 30.09. durch die Stadt gereinigt werden.

Antrag Teil b) Müllentsorgung durch Parkbesucher*innen und Anwohner*innen

Auch wenn die Müllentsorgung grundsätzlich Aufgabe der Stadt München ist, könnten auch Parkbesucher*innen gezielt zur Müllbeseitigung angeleitet und gutwillige Anwohner*innen für Aktionen zur Müllbeseitigung ermutigt und unterstützt werden:

  • Rund um den See und den Berg, sowie beim Ort der Weltreligionen sollte durch besondere Hinweisschilder nochmals gezielt auf bereitgestellte Mülleimer hingewiesen werden.
  • Polizei, Sicherheitsdienst und Wasserwacht sollten gezielt darauf achten, ob Müll hinterlassen wird und die Einhaltung der Müllregelung einfordern.
  • An bestimmten Stellen im Park sollten Schutzhandschuhe, Müllgreifer und Müllsäcke dauerhaft zur Verfügung gestellt werden, um Spaziergängern guten Willens die Möglichkeit zu geben, auf einem Rundgang durch den Park gleichzeitig eine gute Tat zu tun. Versehen mit einem Hinweisschild, das freundlich auf die Möglichkeit zur guten Tat hinweist. Vielleicht werden Müllgreifer ab und zu entwendet, dann müsste man nach einer Testphase entscheiden, ob trotz Verlustrate das Vorgehen nicht doch die Mitarbeiter/innen der Stadt entlastet und damit doch finanziell lohnend ist.

Begründung Teil a)

Das Thema Müll im Riemer Park beschäftigt viele Anwohner*innen, die den Park oft fast täglich nutzen. Besonders in der Badesaison entsteht rund um den See eine Unmenge von Müll, vorwiegend Lebensmittelverpackungen und Flaschen. Die Gebiete rund um den See werden dankenswerterweise zwar regelmäßig, während der Badesaison jeden Morgen, von der Stadt gereinigt, aber bis zum Folgetag sammeln sich jedes Mal wieder große Mengen an. Auch nach Sylvester finden sich regelmäßig beträchtliche Mengen an abgebrannten Sylvesterkrachern im und um den See sowie auf dem Berg. Die Vermüllung ist der Schlamperei der Verursacherinnen anzulasten, wird aber durch die unzureichende Anzahl und Größe von Mülleimern noch beträchtlich verschlimmert.

Tatsächlich sammelt sich der Müll regelmäßig rund um die überfüllten Mülleimer an, und wird dann durch Vögel und den Wind weiter verstreut. Im vergangenen Jahr wurden zeitweise einige größere Container aufgestellt, um Abhilfe zu schaffen. Diese standen etwas abseits auf der Nordseite des Sees entlang des Weges. Leider hat ein großer Teil des Mülls doch nicht den Weg dorthin gefunden.

Vermutlich aufgrund des überwiegend aus dem Südwesten kommenden Windes sowie gelegentlicher Stürme wird zudem viel Müll, im Besonderen Plastiktüten, in die anliegenden Waldgrundstücke geweht und bleibt dort auf sehr lange Zeit liegen. Vermutlich werden durch Mitarbeiterinnen der Stadt auch die Waldgrundstücke regelmäßig gereinigt. Dieses Jahr, vielleicht bedingt durch die Corona-Umstände, allerdings offenkundig nicht. Das Thema Müll ist auch angesichts der immer stärkeren Nutzung des Parks von Bedeutung. Es fällt auf, dass der Park von Jahr zu Jahr von einer wachsenden Anzahl von Menschen besucht wird. Das hat zu einem mit dem nach wie vor starken Zuzug im Umfeld zu tun, zum anderen hat sich die Erholungsqualität inzwischen aber auch über das Stadtviertel hinaus herumgesprochen. Im Moment merkt man zusätzlich die Coronasituation, die noch mehr Menschen als sonst in den Park zieht.

Begründung Teil b)

In der Vergangenheit gab es immer wieder durch den AK Ökologie veranstaltete Aufräumaktionen, Ramadamas, bei denen Anwohner/innen der Messestadt in Absprache mit dem Gartenbauamt und dem AWM (Abfallwirtschaftsbetrieb München) in den Park gezogen sind, um mit Schutzhandschuhen, Müllgreifern und Müllsäcken sauber zu machen. Gelegentlich wurden diese Aktionen auch mit Grundschulen, jedenfalls der Grundschule in der Astrid-Lindgren-Straße, durchgeführt. Auch hier, um einerseits für Ordnung rund um die Schule zu sorgen, besonders in der (regelmäßig sehr vermüllten) Astrid-Lindgren-Straße entlang der Schulgebäude, andererseits auch aus pädagogischen Gründen, um auf ein Bewusstsein für den Müll hinzuwirken. Es ist durchaus vorstellbar, dass Parkbesucherinnen und Anwohner*innen den guten Willen hätten, bei dem ein oder anderen Spaziergang um den See oder durch den Wald Müll einzusammeln, wenn ihnen an zentralen Stellen, zum Beispiel bei der Brücke oder am Eingang zum Frauenwald entsprechende Utensilien, Schutzhandschuhe, Müllgreifer und Müllsäcke, dauerhaft zur Verfügung gestellt würden. Eine solche Einrichtung könnte auch grundsätzlich das Bewusstsein derjenigen verändern, die allzu sorglos ihren Müll liegen lassen. In jedem Fall wäre es einen Versuch wert.

Unser Antrag im Rathausinformationssystem.

Pressestimmen

Hallo München, 20.8.20202

Vom Bezirksausschuss 15 am 18.06.2020 in den UA Umwelt verwiesen. Daraufhin folgte ein Ortstermin mit der Stadtverwaltung, Abteilung Gartenbau aus dem sich ein Folgeantrag ergab.