Trudering-Riem

Riemer Park – Ökologische Weiterentwicklung für Mensch und Natur

Folgende Maßnahmen sollen im schönen Riemer Park verwirklicht werden, um die ökologische Vielfalt weiter zu fördern.

Antrag 1: Sitzstangen für Greifvögel im Riemer Park und im Riemer Wäldchen installieren

Begründung: Immer einmal wieder brütet ein Turmfalkenpaar erfolgreich im Kirchturm des ökumenischen Kirchenzentrums vor den Riem Arcaden. So auch letztes Jahr 2019. Außerdem ist im Park gelegentlich ein Mäusebussard zu beobachten. Sitzstangen helfen den Greifvögeln bei der Jagd auf Nahrung. Anzahl und Standorte sollten mit dem
Landesbund für Vogelschutz besprochen werden.

Antrag 2: Mehrere Insektenhotels für Wildbienen und andere Insekten sollen im Park angebracht werden. Diese könnten sehr gerne in Zusammenarbeit mit den Schulen des Viertels und eventuell dem Landesbund für Vogelschutz hergestellt werden. Personelle und Materialkosten können teilweise über die Kasse des Bezirksausschusses finanziert werden. Zudem soll eine auch für Kinder attraktiv gestaltete Informationstafel aufgestellt werden, um so die Förderung der Artenvielfalt mit Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zu verbinden.

Begründung: Über 100 Vogelnistkästen, zum Teil vom BA 15 finanziert, hängen mittlerweile im Riemer Park dank des ehrenamtlichen Engagements des Messestadtbewohners, Thomas Keimerl, der die Kästen jährlich leert, die Inhalte katalogisiert und in die Vogelbeobachtung/ zählung des Landesbundes für Vogelschutz einfließen lässt.

Auch weist der Riemer Park großartige Magerwiesen mit heimischen insektenfreundlichen Wildblumen auf. Um die Artenvielfalt zu fördern, ist es zusätzlich wichtig, auch Nisthilfen für Wildbienen und Insekten anzubieten, damit sie sich vermehren können. Hier könnten mehrere kleine und große Insektenhotels Abhilfe schaffen.

Antrag 3: Tote und morsche Bäume im Park stehen lassen

Begründung: Damit auch Spechte, Kleiber und Co einen Lebensraum im Riemer Park finden, sollten unbedingt auch abgestorbene und morsche Bäume stehen/liegen bleiben dürfen.

Antrag 4: Unterholz in den erhöhten Wäldchen mit Bedacht und nur selektiv entfernen

Begründung: In den erhöhten Wäldern steht derzeit viel Unterholz. Teilweise sind dort schöne Hollersträucher, Wildrosen oder andere Sträucher und Bäume gewachsen, die sich hier offenbar wohlfühlen. In der Vergangenheit war zu beobachten, dass das Unterholz immer wieder radikal und – zumindest von außen gesehen – ohne Fingerspitzengefühl für ökologische Vielfalt abgeholzt wurde. Junge Bäume, die sich dort natürlich entwickelten wurden gefällt, anstatt sie wachsen zu lassen, z.B. als Ersatz für abgestorbene Bäume. Zudem dient das Unterholz als Rückzugsort für Tiere.

Antrag 5: Attraktiveres Schild „Vögel füttern verboten“ am Riemer See (Steg Süd- und Nordseite)

Begründung: Nachdem dieses Schild oft keine Beachtung findet und ignoriert wird, sollte auf beide Seiten des Stegs und in der Nähe des Wasserwachtgebäudes und nach Absprache mit dem Landesbund für Vogelschutz eine auch für Kinder attraktiv gestaltete Informationstafel aufgestellt werden, warum und wieso man keine Vögel füttern soll. Wenn ökologische Zusammenhänge in verständlicher Sprache und mit vielen Bildern den Parkbesuchern erklärt werden, müssen vielleicht auch keine Verbote mehr ausgesprochen werden und trotzdem kommen wir an das gewünschte Ziel.

Antrag 6: Grünanlagenaufsicht und Security schulen

Begründung: Leider ist zu beobachten, dass beide o.g. Gruppen viel zu nachlässig mit Bürger*innen umgehen, die Hinweise und Verbote missachten. Egal ob es um hundefreie Zonen geht, um das Vögel füttern, das illegale Liegen in den Anpflanzungen auf der Südseite des Sees, das Vermüllen der Liegewiesen usw. Das Personal soll hierfür entsprechend geschult werden.

Unser Antrag im Rathausinformationssystem.

Vom Bezirksausschuss 15 am 18.06.2020 angenommen.