Truderinger Wald – Diversität als Chance für die Zukunft

Knapp 50 Interessierte waren beim forstfachlichen Waldspaziergang der Landtagsabgeordneten Sanne Kurz und Christian Hierneis (Bündnis 90/Die Grünen) am Mittwochabend (3.5.23) im Truderinger Wald dabei. Schwerpunkt des Termins war die Frage, wie es dem Truderinger (und Perlacher) Wald 33 Jahre nach den Orkanen Vivian und Wiebke heute geht. Die beiden Orkane fegten zwischen dem 25.2.1990 und 1.3.1990 durch den Großraum München und verwüsteten große Teile des Truderinger und Perlacher Waldes. 

“So schrecklich der Anblick für Wald- und Baumfreunde damals war – die Zerstörung des Waldes eröffnete aber die große Chance für einen naturnahen und standortgerechten Umbau des ehemaligen weitgehend in Monokultur strukturierten Fichtenforsts hin zu einem vielfältigen und stabilen Mischwald – mit viel größerem Nutzen für Flora und Fauna und interessanten Perspektiven für die Naherholung”, fasst Herbert Danner (Mitglied im Bezirksausschuss 15) die Folgen der Orkane zusammen. 

“Walderhalt geht nur mit ökologischem Umbau und der sorgfältigen Auswahl geeigneter unterschiedlicher Bäume, die voraussichtlich der Klimaerhitzung und der Trockenheit standhalten. Heute muss der Wald von morgen gepflanzt werden, und zwar unter dem Schutz der derzeit noch stehenden Bäume. Als Mutter und Abgeordnete sehe ich es als meine Pflicht an, meinen Kindern und der gesamten kommenden Generation einen Zukunftswald zu hinterlassen. Einen Wald, der lebendig sein darf und die Folgen des Klimawandels überstehen kann“ ergänzt Sanne Kurz.

Der Truderinger Wald ist unter vielen Waldbesitzenden aufgeteilt. Nur ein kleiner Teil davon gehört den Städtischen Forsten, die insgesamt in Bayern jedoch 50 qkm Wald besitzen, der nach strengen ökologischen Naturland-Kriterien bewirtschaftet wird. Auch die Stadtwerke München besitzen einen Teil des Truderinger Waldes, der dort als Wasserschutzgebiet fungiert und eine Wasserzapfstelle für den Notfall bereithält. “Ein Vorteil der vielen Waldbesitzenden ist, dass allein dadurch schon eine gewisse Diversität von Baumarten und Bäumen unterschiedlichen Alters gegeben ist”, erläutert Herbert Danner. 

Die GRÜNEN im Bezirksausschuss 15 haben beantragt, dass die vielen interessanten Informationen über den Wald auf verschiedenen Schautafeln festgehalten werden. Diese werden in den nächsten Wochen im Truderinger Wald aufgestellt.

Pressekontakt: Martha Binder (martha@sannekurzbayern.de)