Trudering-Riem

Einrichtung eines Lehrgartens Umwelt und Soziales sowie Sporteinrichtung auf dem Grundstück Fauststr. 90

Antrag

Das Grundstück an der Fauststraße 90 soll als „Umweltbaustelle“ für die Schulen in ganz München nutzbar sein. In den Abendstunden soll das Gelände der weiteren Nachbarschaft für Sport und Soziales zur Verfügung stehen.

Dafür wird die Stadt beauftragt, das Gelände vom jetzigen Eigentümer zurück zu kaufen und sich um einen entsprechenden Träger der „Umweltbaustelle“ zu kümmern. Hierfür kommen z.B. das Ökologische Bildungszentrum, der BUND, der LBV oder eine Stiftung in Frage.

Begründung

Dem Grundstück an der Fauststraße 90 liegt der bis heute rechtsverbindlicher Bebauungsplan Nr. 1209 zu Grunde. Dieser sieht eine private Grünfläche mit der Zweckbestimmung „Freizeitanlage“ vor.  Seit einigen Jahren gibt es eine komplexe Auseinandersetzung zwischen einer Bürgerinitiative, unterschiedlichen politischen Parteien, Umweltschutzverbänden und der Stadtverwaltung sowie dem derzeitigen Eigentümer um die künftige Nutzung des Geländes.

Auf dem Gelände stehen Gebäude, die die frühere Eigentümerin „Neue Heimat“ in den 70er Jahren als Freizeit-,  Sport- und Erholungsanlage gebaut hat. Es handelt sich um eine Turnhalle, ein Kaminzimmer, weitere Räume und ein Schwimmbad.  Die Gebäude sind etwas in die Jahre gekommen aber durchaus noch nutzbar und sanierungsfähig. Das Gelände um die Gebäude ist weitläufig und weist einen schönen Baumbestand auf. Leider wurde eine große und ökologisch wertvolle Laubholz-Hecke vom derzeitigen Eigentümer ohne Not und widerrechtlich entfernt.

Um Natur schützen und schätzen zu lernen, müssen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, diese erleben zu können. Am besten ist es, wenn sie selbst Hand anlegen können. Das Gelände an der Fauststraße eignet sich dafür in hervorragendem Maße. Das Grundstück liegt direkt am Wald und ist dennoch innnerhalb der Stadtgrenzen und so als Tagesausflug für Schulen in München zu erreichen. Ideal ist das Gelände auch deshalb, da es gleichzeitig die Möglichkeit eröffnet, sich auf der weitläufigen Fläche auszutoben – beste Voraussetzungen für einen gelungenen Bildungstag im Freien!

Schulklassen könnten zusammen mit ökologisch geschulten Mitarbeitenden, das Gelände Stück für Stück  – ähnlich den Außenanlagen des Ökologischen Bildungszentrums – weiter für Mensch und Natur in Wert setzen. Hier kann sich die ganze Palette ökologischer Bildung entfalten: Bau von Nistkästen für Waldbewohner, Insektenhotels, einem Waldbeerengarten, der Einrichtung eines grünen Klassenzimmers, der Neuanlage der gerodeten Vogelhecke, die Begrünung der Gebäude und vielem mehr. Wir stellen uns vor, dass das Gelände Schritt für Schritt gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen ökologisch entwickelt wird. Es muss dafür nicht erst hochsaniert werden, sondern kann – bis auf sicherheitstechnische Aspekte – größtenteils so bleiben wie es derzeit ist.

Am Abend könnte das Gebäude der weiteren Nachbarschaft zur Verfügung gestellt werden, sofern sich dafür eine Initiative findet. Die Räume können für sportliche oder soziale Zwecke genutzt werden.

Unser Antrag im Ratsinformationssystem (siehe hier Punkt 3.3.2 und 4.7.7)

Der Antrag wurde in der Sitzung des Bezirksauschusses vom 19.11.2020 abgelehnt.