Antrag
Der Bezirksausschuss fordert, dass die Bebauung des Truderinger Ackers in einer nachhaltigen und klimaverträglichen Weise erfolgen soll. Hierzu sollen unter anderem folgende Maßnahmen konkret geprüft und in die Planung eingebunden werden:
- Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen (z.B. Holzbauweise, organische Dämmstoffe)
- Nachhaltige Energienutzung durch smarte Gebäudetechnik und Nutzung erneuerbarer Energieformen durch Realisierung von Solar-/Photovoltaik-Anlagen, Anschluss an Fernwärme, Verwendung von Wärmepumpen
- Anwendung des Passivhausstandards zur Reduktion des Heizenergiebedarfs
- Begrünung von Dach- und Fassadenflächen
- Möglichst naturnahe Freiflächengestaltung mit geringem Versiegelungsgrad
Die Stadt wird dazu aufgefordert, zu diesen Punkten die Verhandlungen mit dem Projektentwickler aufzunehmen.
Begründung
Mit dem Truderinger Acker wird eine der letzten größeren Freiflächen in Berg am Laim versiegelt. Die großflächige Bebauung inklusive Hochhaus wird nicht nur das Stadtbild, sondern auch die örtliche Mikroumwelt nachhaltig verändern. Jetzt gilt es, diese Veränderung nachhaltig zu gestalten, um so mit gutem Beispiel voranzugehen und die Auswirkungen auf das Klima möglichst gering zu halten.
Die Nutzung der verwendeten Rohstoffe ist maßgeblich verantwortlich für die CO2-Bilanz eines Bauwerks. Holz bindet nicht nur CO2, sondern ist auch ein natürlich nachwachsender Rohstoff. Auch Begrünung trägt positiv zur Klimabilanz bei: sie dämmt und kühlt gleichzeitig das Gebäude. Die Nutzung von Solarenergie schafft einen Weg zur eigenen Strom- und Wärmenutzung und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern.
Durch die Übernahme von 200 Wohnungen durch das Stadt-Tochterunternehmen Gewofag verfügt die Stadt über eine verbesserte Verhandlungsposition, die sie auch nutzen sollte, um die eigenen klimapolitischen Ziele konsequent umzusetzen.