Antrag
Der BA 15 bittet die LH München, im neuen Bauabschnitt Arrondierung Kirchtrudering Räumlichkeiten für Glaubensgemeinschaften einzuplanen. Für Begegnung und Gebet sollen unterschiedlichen Religions- und Konfessionsgemeinschaften neben kleineren Gruppenräumen auch ein großer Raum in Pfarrsaalgröße zur Verfügung gestellt werden. Auf diesem Wege soll die interreligiöse und interkonfessionelle Begegnung ermöglicht und unterstützt werden.
Begründung
Schon jetzt leben in der Messestadt eine Vielzahl von Menschen unterschiedlicher Kulturen und damit auch Religionen zusammen. Über Räumlichkeiten für Gebet und Begegnung verfügen derzeit nur die Römisch-Katholische und die Evangelisch-Lutherische Gemeinde. Besonders den in der Messestadt zahlreichen Gläubigen unterschiedlicher muslimischer Glaubensrichtungen, aber auch anderer Glaubensgemeinschaften fehlen Orte zur Versammlung.
Eine gemeinsame Einrichtung in Trägerschaft der Stadt oder eines Vereins würde nicht nur den einzelnen Religionsgemeinschaften Raum zu gemeinsamem Gottesdienst und Gemeindeleben bieten, sondern auch den Gemeinschaften, die bereit sind, ihren Glauben in unmittelbarer Nachbarschaft mit anderen zu leben, die Gelegenheit zu interreligiöser Begegnung und Austausch. Auf diesem Wege würde ein tolerantes und friedliches Neben- und Miteinander ermöglicht und gefördert. Es ist daher wichtig, dass der Träger des Raums/der Räume keine der nutzenden Religionsgemeinschaften selbst ist und sicher stellt, dass von allen Nutzenden die Grundsätze der freiheitlich-demokratischen Grundordnung eingehalten werden.
Wichtig wäre eine solche Einrichtung im Besonderen für Jugendliche, die ihren eigenen Weg zwischen der religiösen Tradition ihrer Familien und der Vielfalt an Glaubenshaltungen im schulischen und beruflichen Umfeld finden müssen. Ihnen böte sie die Zugehörigkeit zu einer Gruppe und zugleich die Offenheit zur Begegnung mit anderen Glaubensgemeinschaften guten Willens.
Im ersten Teil der Stellungnahme des BA15 Bezirksausschuss 15 Trudering-Riem (BA 15) aus der Sitzung von 25. März 2021 sind Räume zur Begegnung bereits aufgeführt: „Ein Bewohnertreff sollte, ggf. mit anderen sozialen Einrichtungen gemeinsam, mit angedacht werden, um Synergieeffekte schaffen.“ Weil in einem Bewohnertreff religiöse Veranstaltungen aber nicht zulässig sind, bedarf es eigener Räume, die für eine religiöse Nutzung ausdrücklich vorgesehen sind und eine entsprechende Aufenthaltsqualität aufweisen.
Initiative:
Ruth Pouvreau, Herbert Danner, Eva Döring, Christoph Heidenhain, Elise Pouvreau, Regina Schreiner, Susanne Weiß
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